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Kunstmuseum Winterthur:

Sohn Johannes Meyer

Meyer - Sohn Johannes Meyer

Conrad Meyer
Bildnis seines Sohnes Johannes Meyer, 1662
Rötel, 16,5 × 13,5 cm
Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung

Sind die zahlreichen Porträtaufträge, die Conrad Meyer im Laufe seiner produktiven künstlerischen Laufbahn schuf – über 200 sind heute bekannt – häufig von einer gewissen Routine, um nicht zu sagen, von einer regelrechten Steifheit geprägt, so offenbart er in den Zeichnungen seiner Familie einen anderen Charakter. Hier zeigt er sich als einfühlsamen, ja geradezu zärtlichen Beobachter.

In dieser Rötelzeichnung porträtierte er seinen kleinen Sohn Johannes. Das Blatt bezeichnete er mit: «J. M. / den 7. d Winter m / 1662 / AEt 7. Jahr». J. M. steht für den Namen des Kindes, danach folgt die genaue Datumsangabe, den 7. des Wintermonats, also den 7. Januar, 1662, was dem Namenstag von Johannes entspricht. AEt steht für Aetas, griechisch für Alter. Johannes war damals also sieben Jahre alt.

Johannes wurde später ebenfalls Maler und Kupferstecher. Neben einigen Porträts schuf er vor allem Druckgraphiken mit militärischen und biblischen Szenen, Veduten, Neujahrsblätter sowie Darstellungen von Monaten und Jahreszeiten. Eines seiner bedeutendsten Werke ist eine nach Hans Conrad Gyger gestochene Landkarte des Kantons Zürich.